KONZEPT
WUNDKONZEPT - CURA Ambulante Krankenpflegedienste GmbH
Unser Grundsatz – Die Transparenz nach außen und eine lückenlose Nachvollziehbarkeit der Wundbehandlung zeichnet unsere qualifizierte Versorgung im Rahmen der Wundversorgung aus.
Die CURA Ambulante Krankenpflegedienste GmbH bietet seit 01.05.2024 fachspezifische Leistungen (Nr. 31a Leistungsverzeichnis nach HKP-Richtlinie) zur Versorgung von chronischen und schwer heilenden Wunden an. Außerdem hat sich die CURA GmbH der Bundesarbeitsgemeinschaft für spezialisierte Leistungserbringer angeschlossen.
Die Gründung der BAG-Wunde hat am 24.06.2024 stattgefunden. Diese Initiative, bestehend aus aktuell 20 visionären Geschäftsführern sowie leitenden Fachkräften von ambulanten Pflegediensten, lokalen Homecare-Einrichtungen sowie Fachpersonen, hat sich zum Ziel gesetzt, die Grundlagen und Strukturen in der Wundversorgung in Deutschland besser zu vereinen, Netzwerke aufzubauen und ihre Vorgehensweise zu standardisieren. Durch die Gründung der Bundesarbeitsgemeinschaft entsteht eine lebendige Plattform für den kontinuierlichen Dialog und Austausch, der physisch und virtuell stattfindet. Nur durch gemeinsame Anstrengungen kann die Versorgung von Patienten mit chronischen und schwer heilenden Wunden verbessert und die Pflegequalität sowie Lebensqualität nachhaltig gesteigert werden.
Zur fachlichen Verantwortung und Aufsicht der spezialisierten Leistungserbringung ist die Stelle intern durch die Fachbereichsleitung, Frau Meriam Bilin, besetzt. Um für das Leistungsangebot der Wundversorgung stets einen kompetenten Ansprechpartner, auch bei Verhinderung oder Abwesenheiten zu haben, ist als Stellvertretung Frau Bianka Herpertz benannt.
Als Grundvoraussetzung zur Spezialisierung als qualifizierter Leistungserbringer ist es notwendig, dass alle Pflegefachkräfte eine 3jährige abgeschlossene Berufsausbildung mit nachfolgender Berufsbezeichnung – Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann, Gesundheits- und Krankenpfleger/ in, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/ in oder Altenpfleger/ in erworben haben.
Außerdem müssen die Pflegefachkräfte eine Zusatzweiterbildung mit Abschlussprüfung zur Versorgung von chronischen und schwer heilenden Wunden (Stundenumfang 84 UE) ableisten. Das Curriculum orientiert sich hierbei an den gesetzlichen Vorgaben. Hier obliegen wir der Nachweispflicht gegenüber den Kostenträgern.
Aufgrund der gesetzlichen Vorgaben haben wir unseren diesjährigen Fort- und Weiterbildungsplan angepasst. Ende des Jahres 2023 werden 7 Pflegefachkräfte die Zusatzqualifikation ICW & Versorgung von chronischen und schwer heilenden Wunden erworben haben.
Die CURA Ambulante Krankenpflegedienste GmbH hat im Rahmen der Qualitätssicherung und des ständigen Verbesserungsprozesses die Struktur der Tourenplanung und die Gestaltung der Pflegeteams umgestaltet.
CURA - Die Wundtour
Im November 2021 wurde bereits die Wundtour gegründet und ist seit dem 7x wöchentlich im Einsatz. Diese Tour deckt nur SGB V-Leistungen mit der Versorgungsstruktur akute, chronische und schwer heilende Wundversorgung ab.
Die Tour wurde bisher durch Pflegefachkräfte mit Zusatzqualifikation ICW, sowie von Pflegefachkräften mit einschlägiger Berufserfahrung abgedeckt. Die Einsatzzeiten sind jeweils von 08.00Uhr – 14.30Uhr.
Aufgrund von Zuwachs und weiterer Spezialisierungen unserer Pflegefachkräfte werden wir bis Ende 2024 alle Pflegefachkräfte nach den gesetzlichen Anforderungen der HKP-Richtlinie fortgebildet haben.
Für die Wundtour wird eine Verbandtasche mit Hilfsmitteln zur Wundversorgung (Verbandschere, Einwegprodukte z. Bsp. Knopfkanülen, Pinzetten, Spitzen, etc.), unterschiedliche Produkte als Wundfüller, Wundabdeckung und- fixierung, sowie geeignete Produkte zur Wundreinigung und -spülung bereitgestellt. Die Fachbereichsleitung oder ihre Vertretung überprüft 1x wöchentlich die Verbandtasche auf Verbrauch und Ablaufdatum. Die Aufbereitung der Verbandtasche erfolgt selbständig durch die Mitarbeitenden.
PARTNER
CURA - Kooperationspartner unserer ambulaten Wundversorgung
Die Leistungserbringer müssen im Sinne eines Netzwerkes zusammenarbeiten. Die Transparenz nach außen und eine lückenlose Nachvollziehbarkeit der Wundbehandlung zeichnet unsere qualifizierte Versorgung im Rahmen der Wundversorgung aus.
Wir arbeiten mit mehreren Kooperationspartnern zusammen, wenn die Versorgung auf eine fachgerechte und individuelle Zuweisung von Heil- und Hilfsmitteln, sowie Material zur Wundversorgung abzielt. Unsere Kunden brauchen sich das Material nicht selbst zu besorgen, wir kümmern uns sehr gern darum.
Unsere externen Lieferanten sind geprägt durch langjährige Fachkompetenz und Expertise. Die Sanitätshäuser Sangro & BB medica, die Firma Hartmann und die Stadtapotheke sind hierbei die wichtigsten Partner an unserer Seite.
Durch unsere Tochtergesellschaft Cura Care UG sind wir unabhängig und in der Lage unsere Kunden bei Bedarf auch mit individuellen Pflegehilfsmitteln nach § 40 SGB XI zu beliefern. Jedoch bieten wir unseren Kunden stets die Wahlmöglichkeit ihres Versorgers an.
Die Wundmaterialien werden durch unsere Kooperationspartner von Medizinprodukten, sowie von Heil- und Hilfsmitteln der CURA Ambulante Krankenpflegedienste GmbH zur Verfügung gestellt. Die Fachbereichsleitung und ihre Vertretung steht mit den Firmen und den Außendienstmitarbeitern im regelmäßigen Austausch und informiert sich über neue Erkenntnisse im Rahmen des Wundmanagements.
WUNDMANAGEMENT
Findet eine Neuaufnahme durch persönlichen Kontakt, Übermittlung durch Hausarzt oder durch eine Überleitung aus dem Krankenhaus in die Häuslichkeit statt, übernimmt unsere Koordinatorin Frau Timm Lisa den Erstkontakt. Sie überprüft den Pflege- und Behandlungsstatus, den Einsatz von Pflege- / Hilfsmitteln und erstellt die Pflegedokumentation, dazu gehört auch die Erfassung der digitalen Wunddokumentation.
Die Dokumentation ist ein entscheidender Punkt bei der Wundversorgung. Die Dokumentation findet am ersten Tag der Versorgung statt. Hier wird alles festgehalten, was die Behandlung und den Heilungsverlauf betrifft. Letzterer wird zusätzlich durch Fotos belegt, hierfür holen wir uns die Einverständniserklärung der Kunden ein. So ist unser Fachpersonal in der Lage, Veränderungen schnell zu erkennen und die richtigen Maßnahmen – wenn erforderlich nach Absprache mit dem Arzt – einzuleiten. Bei den regelmäßigen Kontrollen dient die Dokumentation als Grundlage, um den Heilungsprozess zu überprüfen. Außerdem hat unser Personal die Möglichkeit den Kunden durch den Verlauf der Fotodokumentation die Wundheilung anschaulich näher zu bringen. Denn auch im Bereich der Wundversorgung ist die pflegerische Beratung ein wichtiger Aspekt, der durch unsere Mitarbeitenden aktiv umgesetzt wird.
Eine enge Zusammenarbeit zwischen Arzt und unserem Fachpersonal ist die Grundlage für eine erfolgreiche Behandlung. Sollte im Laufe der Therapie z.B. ein Podologe und/ oder ein Physiotherapeut hinzukommen, werden diese natürlich ebenfalls mit in den Prozess des Informationsaustausches integriert. Das professionelle Wundmanagement berücksichtigt alle Faktoren, die für die Wundversorgung wichtig sind oder werden könnten.
Neben der Behandlung der akuten Wunde achten unsere Spezialisten auch darauf, dass keine weiteren Wunden hinzukommen. Dies ist vor allem wichtig, wenn Kunden allein leben, kein Angehöriger vor Ort ist und sich auch sonst niemand kümmern kann.
Eine chronische Wunde ist immer eine unangenehme und bei Nichtbehandlung sehr gefährliche Sache. Unser Fachpersonal unternimmt alles, um auch hier eine individuelle und fachlich hochqualifizierte Versorgung zu bieten.
Innerhalb der ersten Woche erfolgt durch die Fachtherapeuten eine Wundvisite, um den Versorgungsstatus zu evaluieren. Des Weiteren führen die Fachtherapeuten bei allen versorgten Kunden im Abstand von mindestens 4 Wochen eine Einschätzung der Versorgungssituation und eine erneute Wundeinschätzung durch, ggf. wird, wenn erforderlich eine Anpassung der Wundbehandlung (VHKP und Wundtherapieplan) beim verordneten Vertragsarzt angefordert.
Der zeitliche Umfang einer Wundvisite kann je nach Wundart und individueller Versorgungssituation des Kunden unterschiedlich ausfallen. Deshalb bedarf es einer guten Planung und Organisation für die Durchführung der Wundvisiten. Die Fachbereichsleitung und ihre Stellvertretung führen 1-2x wöchentlich einen interdisziplinären Austausch durch, um möglichen Versorgungslücken entgegenzuwirken. Sie tragen außerdem die Verantwortung bei Krankenhauseinweisungen unserer Bestandskunden das Case Management / Sozialdienst per Mail über die aktuelle Versorgungssituation in Kenntnis zu setzen, um eine bestmögliche Versorgung zu gewährleisten.
Die Wundtherapiepläne werden durch die Fachtherapeuten erstellt und sind für alle Pflegefachkräfte (Wundexperte mit Zusatzqualifikation) verbindlich. Änderungen in der Wundbehandlung sind nur in Rücksprache mit den Fachtherapeuten zulässig, denn nur mit ihrer Unterschrift ist der Therapieplan gültig. Der Wundtherapieplan erfasst die Wundparameter und den Behandlungsplan.
CURA - Der Wundtherapieplan muss folgende Wundparameter enthalten:
Wundart, Intervall der Wundversorgung, Angabe der med. Diagnose, Wundlokalisation, Wundgröße, Heilungsverlauf, Angabe von Entzündungszeichen und evtl. Wundschmerzen
Der Wundtherapieplan beschreibt kleinschrittig die Behandlungsplanung. Nachfolgende Angaben müssen erfasst sein: Wundreinigung, Pflege der Wundumgebung, Wundfüller, Wundabdeckung, Wundfixierung, evtl. Kompressionstherapie
Der / Die Vertragsarzt / Vertragsärztin bestätigt gegen Vorlage des Wundtherapieplans mit seiner / ihrer Unterschrift den Behandlungsplan. Die Verordnung auf häusliche Krankenpflege muss die Angaben aus dem Wundtherapieplan enthalten. Die Wunddokumentation (Wundbeschreibung) durch die Pflegefachkräfte (Wundexperte mit Zusatzqualifikation) ist im regelmäßigen Intervall von 7-10 Tagen durchzuführen. Die Fachbereichsleitung und ihre Vertretung überprüfen stichprobenartig die Durchführung der Wunddokumentationen.
KOMPETENZ
CURA - Unsere fachliche Kompetenz
Unser Personal ist verpflichtet das fachspezifische Wissen stets auf dem aktuellen Stand zu halten. Dazu finden regelmäßig Fort- und Weiterbildungen statt und sorgen so mit den neusten Erkenntnissen im Therapie- und Behandlungsbereich dafür, dass Sie die beste Versorgung erhalten. So steigert sich Ihr Wohlbefinden und erhöht sich Ihre Lebensqualität. Dazu werden durch die Pflegedienstleitung und Fachbereichsleitung interne und externe Fortbildungen geplant.
Bisher mussten unsere Wundexperten für die Rezertifizierung des ICW 8 Punkte pro Kalenderjahr durch die Teilnahme einer fachspezifischen Fortbildung nachweisen. Das gilt auch weiterhin. Der Umfang der Fortbildungen wurde aber dennoch angepasst, dieser beträgt jetzt 10 Zeitstunden je Kalenderjahr und wird auf die allgemeine Fortbildungsverpflichtung angerechnet. Die Nachweise müssen alle 5 Jahre bei der Initiative Chronische Wunden e.V. eingereicht werden. Die Qualifikation und eine Verlängerung des Zertifikats hat nur weiterhin Bestand, wenn die Nachweispflicht vollständig erbracht wurde.
Erstmals wurde im Jahr 2024 die Rezertifizierung unserer Wundexperten und Fachtherapeuten als Inhouse-Fortbildung durch unseren Kooperationspartner „Institut für Bildung” durchgeführt.
Die Versorgung unserer Kunden erfolgt immer nach dem aktuellen medizinisch-pflegerischen Stand, sowie unter Beachtung des Wirtschaftlichkeitsgebots. Unser Personal erhält eine Einweisung in die internen Abläufe und eine strukturierte Einarbeitung. Die Versorgung unserer Kunden erfolgt nur mit einer engen Abstimmung des behandelnden Vertragsarztes, sowie einem regelmäßigen Kommunikationsaustausch mit allen an der Versorgung beteiligten Personen (pflegende Angehörige) und Akteure (Berufsgruppen).
Im täglich stattfindenden Soll/ Ist – Vergleich ist unser Personal dazu angehalten Abweichungen der Versorgungsstruktur direkt an die Gruppenleitung mitzuteilen, damit notwendige Maßnahmen, wie Organisation von VHKP (Verordnung auf häusliche Krankenpflege) und Rezepten, sowie eine Vertragsanpassung durch die Beratung initiiert werden kann.
Damit ein kontinuierlicher Austausch unter den Wundexperten mit Zusatzausbildung und Fachtherapeuten gegeben ist, führt die Fachbereichsleitung 1x im Quartal eine Teamsitzung durch. Gesetzliche Neuerungen, interne Hinweise oder Veränderungen sind Bestandteil dieser Teamsitzungen. Aber auch Schwerpunktversorgungen können Thema sein, die gemeinsam im Team als Fallbesprechung ausgearbeitet werden.
Frau Merian Bilin hat in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Hartmann Deutschland einen regionalen Wundzirkel ins Leben gerufen. Ziel ist es, die sektorenübergreifenden Berufsgruppen miteinander zu vernetzen und für einen multidisziplinären Austausch unter Ärzte, Kliniken, Pflegeeinrichtungen, Institutionen und Angehörige weiterer Fachberufe, wie z.B. Podologen, Lymphtherapeuten, Physiotherapeuten, Orthopädieschuhmacher und -techniker, Home-Care-Unternehmen, Apotheken, Sanitätsfachhandel sowie Produkthersteller zu sorgen.
Mit einem Wundzirkel hat man auch immer einen Ansprechpartner für Betroffene, der sich zum Ziel gesetzt hat, das Wirken von allen Beteiligten so effizient auf den Heilungsprozess zu lenken, dass der Betroffene ein hohes Wohlbefinden erreicht und somit die Lebensqualität verbessert wird.
Der Wundzirkel findet regelmäßig statt, um Experten aus Diagnostik, Therapie und Pflege chronischer Wunden interdisziplinär zu verbinden.
ANSPRECHPERSON
Gern stehen wir Ihnen zur Seite.
CURA - Organisation und Abrechnung von Rezeptanforderungen
Für die Abrechnung der Kassen- und Privatrezepte zur Wundversorgung nutzen wir das externe Abrechnungszentrum. Die Rezepte werden primär durch die Fachbereichsleitung bzw. ihrer Vertretung gesammelt und am Monatsende an die externe Rechnungsstelle per Einschreiben im Original versandt. Vorab müssen die Rezepte stets mit den Angaben auf dem Anforderungsschein überprüft werden. Die Rezepte werden anschließend digital und kundenbezogen erfasst.
Um eine sichere Weitergabe von kundenbezogenen Daten zu gewährleisten, wurde eine eigenständige Mailadresse eingerichtet. Damit Rezeptanforderungen zeitnah bearbeitet und Kunden beliefert werden können, erfolgt darüber die Weiterleitung der Rezeptanforderungen.
Sind die Rezepte eingegangen werden diese durch automatische Prüfregelwerke auf Plausibilität und Abrechnungsfähigkeit überprüft. Zusätzlich werden alle Daten auf den Rezeptverordnungen durch einen Mitarbeitenden abgeglichen und ergänzt. Anschließend werden die Rezepte maschinell zunächst nach Kostenträger und im Anschluss gemäß den jeweiligen Anforderungen sortiert.
Danach erfolgt die Rechnungstellung für die jeweiligen Kostenträger sowie die elektronische Datenlieferung. Die Rezepte und Verordnungen werden gemäß § 302 SGB V zusammen mit den Papierrechnungen bei den Kostenträgern eingereicht. Alle Abrechnungsunterlagen der aktuellen und vergangener Abrechnungen werden für uns gespeichert und jederzeit abrufbar.
Unsere versorgten Kunden müssen uns hierfür eine Abtretungserklärung unterschreiben. Mit dieser Erlaubnis erteilen uns die Kunden die Befugnis, die Rezeptverordnungen mit dem Abrechnungszentrum abzurechnen.
Mit der Einverständniserklärung für die Cura Care UG (Tochtergesellschaft der CURA Ambulante Krankenpflegedienste GmbH) erteilen uns die Kunden die Erlaubnis die Rezeptverordnungen beim Hausarzt / Facharzt einzuholen, abzurechnen und die Belieferung über unseren Hol- und Bringdienst zu gewährleisten. Bei Auslieferung der Ware müssen die Kunden den Erhalt quittieren. Sie erhalten einen Abzug des Lieferscheins.